Die Arbeit mit einem Paar bringt eine besondere Herausforderung mit sich. Das Paar inszeniert sein Drama in der Therapie. Es erlebt starke Anspannung und Unsicherheit. Die Aufgabe der Therapeutin oder des Therapeuten liegt darin, ersatzweise, kompensierend ein sicheres Umfeld zu gewährleisten, das ermöglicht, auf die Spannungen, Konflikte und 

Sackgassen zu schauen, damit positive Entwicklung und Wachstum einsetzen können, so dass Vertrauen wieder Grundlage der Paarbindung werden kann. 

In der Weiterbildung werden kleinschrittig durch Demonstration, Übungen und Rollenspiele, sowie selbsterfahrungsbezogene Einheiten für die Arbeit mit Paaren Kompetenzen erlernt.

Besonderer Fokus liegt auf der Ebene des Emotionsausdrucks der Partner, denn moderne Paarbeziehung basiert auf Liebe, und Partnerliebe bedarf der täglichen Wiederherstellung oder Vergewisserung, um vom Paar als verlässliches emotionales Vertrauen spürbar zu werden. Der in dieser Weiterbildung gelehrte Paartherapieansatz ist ein integrativer und erlebnisorientierter mit besonderem Schwerpunkt auf dem emotionsfokussierten Ansatz.

Als systemischer Therapeut begreife ich den Menschen als Beziehungswesen. 

Neurowissenschaftliche Erkenntnisse, insbesondere der Polyvagaltheorie, und Erfahrungen aus der Traumaforschung betonen, dass der Mensch zu seinen sozialen, kommunikativen und konfliktlösenden Kompetenzen nur Zugang findet, wenn er sich in einem sicheren Umfeld weiß. Schlussfolgerungen aus dieser Prämisse sind zentrales Element der Weiterbildung.